Die frühgeborene Teresa erkrankte im Alter von drei Wochen schwer und überlebte nach Gehirnblutungen und Krampfanfällen mit Sauerstoffmangel nur knapp. Die inzwischen 35-jährige Frau versteht fast alles, kann aber kaum sprechen. Sie arbeitet in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung und ist in einer ambulant betreuten Wohngruppe zuhause.
Ihre Lebenslust und frohe Gesinnung tankt sie seit mehr als 30 Jahren regelmäßig fast jede Woche beim Therapeutischen Reiten des vkm Regensburg auf.
Auf dem Rücken ihres Lieblingspferdes Nathan blüht die junge Frau richtig auf. Interessiert horcht sie auf die Anleitung der Reittherapeutin. Selbstbewusst nimmt sie die Zügel in die Hand und steuert das Pferd zum gewünschten Ziel. Auf dem Rücken des Pferdes werden Teresas Rückenmuskulatur gestärkt und ihre Beinmuskulatur entspannt, ohne dass sie selbst es bewusst registriert.
Im Laufe der Therapieeinheit strahlt Teresa immer mehr, reagiert lebendiger und wirkt aufgeweckter. Weil sie selbst ihr Pferd steuern möchte, gelingen ihr gut hörbare Befehle: „Nathan geh“ oder „Nathan halt“ kann sie inzwischen deutlich aussprechen.
„Es ist beinahe unfassbar, welch positive und anregende Wirkung das Therapeutische Reiten für Teresa hat“, berichten ihre Eltern voller Freude und Überzeugung. Sie setzen sich deshalb auch mit viel Engagement für die Errichtung des Zentrums für tiergestützte Therapien – Theo ein, damit möglichst viele Patienten „in den Genuss dieser so hilfreichen Förderung“ kommen können. Sie sind begeistert, wieviel Lebensfreude, Begeisterung und Selbstbewusstsein die Therapie mit Pferden und vielen anderen Tieren bewirken kann.
Text: Engelbert Weiß, Redakteur, Medienbeauftragter des vkm Regensburg